Samstag, 22. Mai 2021
Das Wasserhaus - Familienroman mit fachlichem Hintergrund
"Das Wasserhaus" von Reinhard Schultze ist ein Familienroman rund um das Thema Wasser und Wasseraufbereitungsanlagen in Afrika. Der Roman selbst spielt bei der Familie Holzrichter und stellt dem Leser die Protagonisten Ma, Forscher, Flocke, Jeffrey, und Mies vor. Dem Autor gelingt es, diese Personen zum Leben zu erwecken und sie vor dem Auge des Lesers aktiv werden.

Für dieses Buch hat der Autor eine umfassende Recherchearbeit geleistet, was immer wieder spürbar isr. Die fachlichen Kapitel liefern Informationen rund um das Thema Wasser, die in eine Familiengeschichte verpackt nicht immer leicht zu lesen sind. Dennoch ist der Schreibstil flüssig und angenehm. Die Kapitel sind nicht allzu lang und die Abschnitte des Buche gut gewählt.

Die Handlung ist gut nachvollziehbar, man sollte bereit sein, sich auf die Geschichte einzulassen und dem Ansatz des Autors zu folgen. Durch die fehlende wörtliche Rede bei den Dialogen fiel es mir anfänglich schwer, den Unterhaltungen zu folgen, doch die Geschichte erhält durch dieses stilistische Mittel auch ein wenig mehr Tempo.

Wie der Autor angekündigt hat, lässt sich dieser Familienroman mit fachlich verankertem Ansatz nicht einfach in eine Schublade stecken.

Mir persönlich haben auch die Verbindungen zu Napoleon sehr gefallen.

Dieses Buch gehört eindeutig zu denen, die nicht einfach im Regal verschwinden, ich werde es sicher noch ein weiteres mal lesen.

Für diese interessante Familiengeschichte gebe ich 5 Sterne.

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Imperator - interessante Reise in die Swinging Sixties in Rom
Anna Savarese kommt von London nach Rom um dort nach dem Mörder ihrer Mutter zu suchen. Als Fotografin taucht sie in die Szene High Society der B- Prominenz in Rom ein. Gemeinsam mit Spartaco, ihrem Studienkollegen, der sich als Sohn einer alten Adelsfamilie entpuppt und Anna einige Türen zu öffnen vermag, begibt sie sich auf eine abenteuerlichen und gefährlichen Weg, um die Geheimnisse aus dem Leben ihrer Mutter zu lüften. Gleichzeitig wird der Privatdetektiv Palladino mit der Aufklärung des Mordes an einem Maler beauftragt, der sehr nach Ritualmord aussieht.

Die 60er Jahre und ihre Filmstudios in Rom, die Clubs und die Szene der Reichen und Schönen sind vom Autor sehr gut beschrieben. Die Protagonistin taucht sowohl in die Welt der High Society ein wie auch in die der Armen in den römischen Ghettos. Landschaft und Protagonisten sind detailreich dargestellt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. die relativ kurzen Kapitel kommen der Handlung entgegen. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die sich allmählich einander annähern. Die Puzzleteile setzen sich langsam zusammen und geben dem Leser Raum für eigene Gedanken. Die wechselnden orte der Handlung sorgen für ein ansprechendes Tempo. Die fantastischen Teile der Story und die Ausflüge in die Psyche des Menschen geben eine gewisse Würze.

Ich empfehle diese Buch Lesern, die Politthriller mögen und an Geschichte interessiert sind und gebe 4 Sterne.

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