Sonntag, 13. Juni 2021
Wie dunkel die Schatten - nicht wirklich ein Thriller
Paula, eine junge Studentin hat es sich zur Gewohnheit gemacht , jeden Morgen einer obdachlosen Frau ein Butterbrot zu schenken. Als diese Obdachlose eines Morgens nicht mehr an der Bushaltestelle sitzt und Paula erfährt, dass sie gemeinsam mit einem anderen Mann dort überfallen wurde, macht Paula sich daran, herauszufinden, was mit der Frau geschehen ist und gerät dabei in die Schusslinie der Polizei und anderer Obdachloser, die sich rächen wollen. Gleichzeitig bekommt Paula mit ihrer besten Freundin Ines und ihrer Mitbewohnerin Probleme.

Dieses Buch gefiel mir von der Idee her, der Klappentext versprach eine interessante Geschichte. Die Bezeichnung Thriller würde ich nicht wählen, dafür ist der Spannungsbogen nicht hoch genug und die Geschichte ein wenig zu ausschweifend erzählt. Die Protagonistin, ihr Umfeld und die obdachlose Frau mit ihren Problemen werden gut beschrieben, allerdings fällt es manchmal schwer, die Selbstgespräche zu verstehen, die geführt werden. Insgesamt finde ich das Thema Obdachlosigkeit und die Umstände innerhalb einer Stadt recht gut erfasst. Da wir es mit einer ziemlich jungen Protagonistin zu tun haben, ist es auch verzeihbar, dass die Autorin auf viele Floskeln und Redewendungen zurückgreift. Wenn man sich an den Schreibstil gewöhnt hat, ist es einfach der Story zu folgen. Erwähnenswert finde ich auch, das Regine Kölpin am Schluss doch mit einer unerwarteten Lösung der Geschichte überrascht. Ich gebe diesem Buch 4 Sterne.

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