Sonntag, 15. August 2021
Klirrende Stille - spannend, aber nicht wirklich ein Thriller
Es ist Michaelas Geburtstag, als sie ihren Mann beim Frühstück fragt:" Liebst du mich noch?" . Die schockierende Antwort von David lautet: "Nein. Ich möchte mich von dir trennen." Als er nach einer Radtour zurückkehrt, streitet er dieses Gespräch ab und Michaela beginnt sich zu sorgen. In der Vergangenheit hat sie unter Gedächtnisaussetzern gelitten - kehren diese nun wieder? Und mehr noch - sie beginnt sich allmählich zu fragen, ob ihre Familie und Nachbarn ihr etwas verschweigen und se in den Wahnsinn treiben wollen. Außerdem ist da noch ihre Freundin Katja, die eine besondere Rolle in dieser Geschichte einnimmt.

Diese Situation, in der sich die Protagonistin befindet, wurde von Ivonne Keller so gut beschreiben, dass man als Leser das Gefühl hat, den Weg, den Michaela geht, wirklich mitzuerleben. Psychospielchen, undurchsichtige Mails und eine persönliche Entscheidung, die das Leben aller verändern wird, entwickelt die Autorin gekonnt. Die einzelnen Handlungsstränge bewegen sich aufeinander zu, Rückblenden erlauben ein besseres Verständnis. Die Kapitel sind angenehm in der Länge, die Charaktere gut vorstellbar gezeichnet. Ivonne Keller hat einen interessanten Schreibstil, sie versteht es, Spannung aufzubauen. Insgesamt würde ich dieses Buch allerdings nicht als Thriller bezeichnen, Psychokrimi trifft es meiner Meinung nach eher. Eine Einordnung als Familienthriller wie "Hirngespenster" wäre auch passend. Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen - ich gebe gern 4 Sterne und empfehle dieses Buch Lesern, die Spannung mögen, die eher psychologisch aufgebaut ist.

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