Montag, 16. August 2021
Russische Botschaften - ein echter Politthriller
Merle Schwalb ist Journalistin beim Berliner Globus und daran gewöhnt, über Extremisten zu berichten. Bei der Recherche für ihren neuesten Artikel stolpert sie über einen unbekannten Toten, der vom Balkon fiel. Merle forscht nach und erfährt, dass es sich bei dem Toten um einen russischen Agenten handelt, der wegen brisanter Informationen sein Leben gelassen hat. Die Spur führt Merle Schwalb zu den Clans in Berlin. Als sei erkennt, dass diese Nachforschungen für sie allein eine Nummer zu groß sind, verbündet sie sich mit ihren Kollegen von der Norddeutschen Zeitung - eigentlich die ungeliebte Konkurrenz. Es dauert nicht lange bis die Recherchen auffallen.

In diesem Thriller geht es um Politik, die Lancierung von Informationen, der Verbreitung falscher News und die brillante und mutige Recherchearbeit der Journalistin Merle Schwalb. Dem Autor gelingt es, eine sehr realistische Situation aufzuzeigen, bei der die Atmosphäre dem Leser eine leichte Gänsehaut spüren lässt. Berlin als Schauplatz für Spionage und die Clans im Milieu sind sehr gut gewählt.

Yassin Musharbash lässt seine eigenen Erfahrungen als Journalist einfließen, dadurch wirkt der Thriller authentisch. Der Schreibstil gefällt mir gut, die Spannung beginnt mit den ersten Seiten und begleitet die Geschichte bis zum Ende. Das Thema journalistische Arbeit, um Wahrheiten ans Licht zu bringen und die Aufdeckung gefährlicher Hintergründe sind ansprechend erfasst. Die Protagonistin deckt die Identität des unbekannten Mannes auf - und der Ärger beginnt.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, ein Thriller mit einem brandaktuellen Thema. Ich gebe 5 Sterne und eine Empfehlung für Leser, die Thriller mögen, bei denen man ein wenig mitdenken und die Informationen zu einem Gesamtbild zusammen setzen muss.

... link (0 Kommentare)   ... comment