Freitag, 3. Dezember 2021
Diana: Königin der Herzen - berührender Roman
Am 31. August 1997 erschüttert eine Nachricht die Welt: Diana, Prinzessin von Wales, ist um Mitternacht bei einem tragischen Autounfall in einem Tunnel von Paris ums Leben gekommen. Fast jeder erinnert sich daran, wo er in dieser Nacht gewesen ist. Julie Heiland beschreibt mit ihrer Romanbiographie die Geschichte der von so vielen geliebten und bewunderten Prinzessin.

Diana verliebte sich lange vor ihrer ersten Begegnung mit dem Thronfolger in ihren Märchenprinzen Charles. Als diese beiden so unterschiedlichen Menschen ihr Verlobung bekannt geben, beginnt für Diana ein Leben, wie sie es nie erwartet hatte. Protokoll, Regeln und Tradition sind alles, was für die königliche Familie wirklich zählt. Es gilt Opfer zu bringen. Diana lernt diszipliniert, sich königlich zu benehmen und lebt lange in dem Traum, den Mann zu heiraten, den sie ehrlich liebt. Doch bald nach ihrer Märchenhochzeit erkennt die junge Frau, dass sie der Monarchie mehr gut tut als sich selbst.

Vieles in diesem Buch von Julie Heiland war auch mir aus den Medien bekannt. Dennoch hat es mich sehr berührt, Dianas Leben so aus erster Hand zu erfahren. Sicher handelt es sich bei diesem Buch um einen Roman, doch die Geschichte orientiert sich an den wahren Begebenheiten. Die Erlebnisse der Prinzessin, insbesondere das Wissen um die Liebe ihres Gatten, die nicht ihr gehört, sind beeindruckend beschrieben. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der chronologische Verlauf der Jahre Dianas im Palast, ihr Kampf wahrgenommen zu werden als wertvoller Mensch haben mich sehr berührt. Ihre Bulimie, die Eifersucht Charles auf die Berichte der Presse und die Liebe der Menschen zu seiner Frau sind zwar bekannt, dennoch findet die Autorin einen Rahmen, der das Leben der Prinzessin von Wales und ihre persönliche Zerrissenheit deutlicher macht als von mir bisher empfunden. Die Verbundenheit der königlichen Familie mit ihrer Tradition ist in jedem Kapitel spürbar und Julie Heiland lässt die Leser*innen die Situation der wirklich jungen Frau in ihrem goldenen Käfig erkennen. Diana hat für sich gekämpft und ihren eigenen Weg gefunden, leider konnte sie ihn nicht lange gehen.

Ich gebe diesem Buch 5 Sterne, es lohnt sich es zu lesen.

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Der Selfie-Killer - Alex Michelsen stellt grausamen Mörder
Ein schockierender Fall beschäftigt Alex Michelsen und sein Team. Auf dem Social Media Account taucht ein Selfie auf, das vermutlich das Opfer selbst noch in den letzten Lebenssekunden aufgenommen hat und das vom Täter gepostet wurde. Schon bald ist klar, dass es sich um einen wahnsinnigen Serientäter handelt. Laura Stürmer erfährt durch die Medien von dem Fall - als Praktikantin bei der Kripo hatte sie Alex bei seinem letzten Fall unterstützt. Diesmal scheint ihre Freundin Robyn in Gefahr zu sein.

Paul Buderath begibt sich mit diesem Thriller erneut auf die Jagd nach einem gefährlichen Frauenmörder. Die Idee, Selfies von den Opfern im Netz zu verbreiten, hat mich sofort interessiert. Der Autor ist bekannt für ungewöhnliche Storys mit hohem Spannungsfaktor. Durch den Perspektivwechsel wird die Geschichte interessant, die Leser*innen erhalten Einblick in die Gedankenwelt der Mörders und setzen allmählich die Puzzleteile zusammen, um am Ende von einer unerwarteten Lösung des Falls überrascht zu werden.

Paul Buderath hat einen lockeren und dennoch detaillierten Schreibstil, der Spannungsbogen wurde in diesem Buch unterbrochen durch lange Schilderungen des Privatlebens des Kommissars, dennoch mag man das Buch nicht wirklich aus der Hand legen. Ich hätte gern Laura Stürmer mehr in die Handlung einbezogen gesehen, was der Klappentext auch erwarten lässt.

Ich gebe diesem Buch 4 Sterne.

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