Montag, 2. August 2021
Mein Sternzeichen ist der Regenbogen - ein bunter Reigen von Geschichten aus aller Welt
Schon lange lese ich immer wieder die wunderbaren Geschichten von Rafik Schami.
Mit diesem Regenbogen führt er uns in 30 Geschichten, die in sechs Themen gegliedert sind, durch die weite Welt.
Auf 300 Seiten beweist der Autor einmal wieder wie vielseitig seine Erzählkunst ist.
Sehnsucht, Tiere, Geheimnis, Reisen, Geburtstag und Lachen hat er sich in dieser Sammlung gewidmet. Es war mir eine Freude, dieses Buch zu lesen, versteht es Rafik Schami doch, den Leser mit seinem Humor und der ihm eigenen Ironie in den Geschichten zu fesseln. Mich haben die unterschiedlichen Kurzgeschichten berührt, zum lachen gebracht und mich auch an einigen Stellen nachdenklich werden lassen. Der Autor lässt seine Verbundenheit zu seiner Heimatstadt Damaskus ebenso durchblicken wie die Liebe zu Deutschland, wo er Chemie studierte. Seine Weltgewandtheit spürt man in den kurzen Stories ebenso wie die Liebe zu den Menschen. Seine Protagonisten sind sehr gut beschrieben und die Hintergründe seiner Handlungen detailliert dargestellt. Als Leser hat man das Gefühl, dabei zu sein. Für diese Geschichten Sammlung hat der Autor ein sehr buntes Cover mit plakativem Titel gewählt, die Erzählungen haben meine Erwartungen, die durch diese Gestaltung geweckt wurden, voll erfüllt.
Ich gebe diesem Buch 5 Sterne und eine Empfehlung für Leser, die berührende, humorvolle und zum Nachdenken anregende Geschichten mögen.

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Sonntag, 1. August 2021
Die Gottesmaschine - Glaube und Wissenschaft in einem Thriller interessant verbunden
Bischof Lombardi wird von seinem Freund Allessandro Badalamenti gebeten, in einem abgeschiedenen Kloster an der französischen Grenze nach seinem Ziehsohn Sébastien zu sehen, der sich dorthin zurückgezogen hat, um sich seinen Forschungen zu widmen.

Der Bischof trifft in diesem Kloster eine Physikerin und die Mönche begegnen ihm eher mit Reserviertheit. Als der Bischof den Forscher findet, ist dieser tot. Auch für Lombardi wird es sehr bald gefährlich, denn die Mönche wollen verhindern, dass bekannt wird, dass Sébastien daran geforscht hat, die Existenz Gottes zu beweisen und damit Glaube und Wissenschaft die Feindschaft zu nehmen. Mit einem Supercomputer scheint ihm dies gelungen zu sein. Doch was sagt der Vatikan dazu?

Reinhard Kleindl hat mit diesem Thriller eine interessante Idee umgesetzt, die den Menschen seit ewigen Zeiten beschäftigt. Der besondere Reiz liegt in der Tatsache, dass es ein Glaubensbruder ist, der den Beweis Gottes mittels wissenschaftlicher Arbeiten erbringen will. Durch interessante Erklärungen erhält die Geschichte Tiefgang, es bringt jedoch auch die Story manchmal in die Länge, was der Spannung abträglich ist.

Unterschiedliche Handlungsorte und Perspektiven bereichern den Thriller, die Länge der Kapitel ist angenehm. Cliffhanger am Schluss der einzelnen Abschnitte bringen nicht immer Spannung, sondern sind eigentlich manchmal überflüssig. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, auch ohne Vorkenntnisse im Bereich Quantenphysik versteht der Leser die Geschichte. Ich gebe diesem Thriller 4 Sterne.

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Samstag, 31. Juli 2021
Herzschlag des Bösen - dieser Thriller ist nichts für schwache Nerven
Herzschlag des Bösen ist ein Thriller, der einen Psychopathen mit all den Facetten des Wahnsinns zeigt, die ihn antreiben. Igor ist ein intelligenter Mann, der seine Talente rücksichtslos zu seinem eigenen Vorteil ausnutzt. Er lebt ein Doppelleben um sein Opfer - die Journalistin Hanna Engel, die glaubt in ihm die große Liebe gefunden zu haben. Igor zieht alle Register, um die junge Frau in Sicherheit zu wiegen und plant in diesem Buch seine Taten sehr genau.

Matthias Soeder beginnt dieses Buch mit einem Prolog, der sofort in den Bann zieht. Die Erlebnisse der Journalistin mit unglaublich brutalen Rebellen werden so deutlich beschreiben, dass ich mich in die Erlebnisse hineinversetzen konnte. Schon nach den ersten Kapiteln war klar, dass dies ein Thriller ist, den ich nicht aus der Hand legen würde. Verschiedene Handlungsorte und Handlungsstränge tragen zur Spannung bei. Der Schreibstil ist deutlich, manchmal brutal genau und die Länge der Kapitel der Geschichte zuträglich. Bereits das Cover lässt einen ungewöhnlichen Thriller erwarten und der Klappentext trägt zu dieser Erwartung bei. Wie eine Katze schleicht der Täter um sein Opfer herum. Manchmal hat mich eine leise Gänsehaut erfasst. Die Puzzleteile zusammenzusetzen fiel einerseits relativ leicht, dennoch bleibt die Story bis zum Ende spannend. Die Auflösung zum Schluss und die Einblicke in die Psyche des Täters und die Gründe seines Wahnsinns sind dem Autor sehr gut gelungen. Mir hat besonders gefallen, dass Matthias Soeder einerseits sehr gut recherchiert hat und andererseits seine eigenen Erfahrungen einfließen lässt. Mich hat dieser Thriller begeistert, ich bin gespannt auf die Fortsetzung und gebe diesem Buch 5 Sterne mit einer Empfehlung für Thrillerfans, die auch Psychothriller mögen.

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Das Schweigen von Mayfair - lesenswerter London Krimi
Als in einem Zufluchtshaus in London im Jahr 1812 acht junge Prostituierte ermordet und diese Taten durch ein Feuer vertuscht werden sollen, ist die junge Hero Jarvis vor Ort und kann nur knapp den Mördern entkommen. Ihr Vater, Lord Jarvis nutzt seinen Einfluss um eine ordentliche Ermittlung zu verhindern, um seinen Ruf und den seiner Tochter zu schützen.

Hero allerdings mag das nicht so hinnehmen und nimmt Kontakt zum Erzfeind seines Vaters, Sebastian St. Cyr auf. Nach anfänglichen Bedenken, beginnt der Viscount nachzuforschen. Das ungewöhnliche Gespann gerät bei den Ermittlungen neben den Bordellen des Hafenviertels auch in die besten Kreise Londons. Sie arbeiten gegen die Zeit und der Mörder ist ihnen bald auf der Spur.

Bei diesem Krimi um den Viscount Sebastian St. Cyr handelt es sich um eine Fortsetzung der Serie mit diesem Protagonisten, die anderen Bücher zu kennen ist jedoch nicht nötig. Die Autorin liefert ausführliche Beschreibungen der Charaktere Hero und Sebastian und geht auf die seelischen Abgründe des Protagonisten ein. In eine Allianz gezwungen mit einer hochmütigen Frau, die im Laufe der Zeit durch ihre Motivation, den Fall zu lösen sympathisch wird, befinde sich Sebastian in einer für ihn neuen Situation. Diese Entwicklung der Persönlichkeiten gelingt C.S. Harries sehr gut. Der Fall ist sehr interessant gestaltet und er Leser sammelt Puzzleteile um zum Schluss dennoch überrascht zu werden.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und angenehm zu lesen - die Atmosphäre des nebligen London sehr gut eingefangen. Die Kapitellänge und der Wechsel der Perspektiven tragen zu einer spannenden Geschichte bei. Ich gebe diesem Buch 5 Sterne mit einer Leseempfehlung für Liebhaber von historischen Krimis.

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