Dienstag, 5. Oktober 2021
Tagebuch einer überaus glücklich Geschiedenen - amüsante Geschichte über einen Neuanfang
Diane ist geschieden von ihrem Mann, der sie für eine Jüngere verlassen hat. Nun lebt sie mit ihrer Freundin Claudine und deren Tochter und Mutter in einem Haus. Diane nimmt ihr Leben selbst in die Hand und wagt den Neuanfang.

Marie-Renée Lavoie erzählt in diesem Buch eine Geschichte voller Witz, Humor und echten Bereicherungen für das Leben einer Frau, die mit knapp 50 Jahren die Scherben ihrer Beziehung hinter sich gelassen hat. Diane nimmt mutig neue Herausforderungen an und begegnet dem Alltag mit Elan. Die Beschreibungen, wie Diane mit dem auch in ihrem Leben vorhandenen Frust umgeht, fand ich herzerfrischend. Als Französin frönt sie dem guten Leben, liebt gehaltvolles Essen, guten Wein und gute Gespräche. Die Kapitel sind interessant aufgebaut und der Schreibstil locker und leicht zu lesen. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen und habe die Lektüre genossen. Die Autorin beschreibt viele alltägliche Begebenheiten so lebendig, dass ich glaubte selbst dabei zu sein. All die ungewöhnlichen Ansätze, denen Diane folgt haben mir sehr gefallen. Ich gebe diesem Buch 5 Sterne.

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Montag, 4. Oktober 2021
Der Geschmack von Kaktusfeigen - nette Urlaubslektüre
Miriam ist ihren Job als Regieassistentin nach 20 Jahren leid. Durch einen Film über die Insel La Palma inspiriert, sucht sie eine Auszeit auf der Insel, wo sie vor 18 Jahren ihre große Liebe Carlos kennengelernt hatte. Als ihre Großmutter plötzlich verstirbt und ihr ein altes Rezeptbuch für ausgefallene Marmeladen hinterlässt, steht für Miriam fest: sie will sich mit einem eigenen Geschäft auf La Palma selbständig machen. Allerdings gibt es da noch ihren Sohn und dessen Vater Markus.

Diese Geschichte der Protagonistin Miriam, die aus ihrem alten Leben aussteigt, ist eine unterhaltsame Urlaubslektüre. Eine Liebesgeschichte, die mit dem in der Story von Beginn an vom Leser erhofften Happy End schließt.

Natürlich hat Miriam einige Schwierigkeiten zu bestehen, es gibt unglaubliche Verwicklungen und ganz viel Urlaubsfeeling. Die exotischen Rezepte der Marmeladen verbreiten ihren Duft und Geschmack beim Lesen. Mir hat es Freude bereitet, Miriam auf ihrem ungewöhnlichen Weg zu begleiten. Die Autorin hat einen lockeren Schreibstil, der sich leicht lesen lässt. Ich konnte die Emotionen der Protagonistin gut nachvollziehen. Die Personen dieses Romans werden durch den Erzählstil lebendig. Cover und Klappentext versprechen eine unterhaltsame Geschichte mit kleinen Widerständen - ich wurde nicht enttäuscht und gebe diesem Roman 4 Sterne.

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Sonntag, 3. Oktober 2021
Das Haus der Düfte - faszinierend, berührend, historisch
Als Anouk mit ihrer Mutter nach dem Krieg nach Paris kommt, schnuppert sie einen ganz besonderen Duft, der ihr nie wieder aus dem Kopf geht. Sei ihren Kindertagen träumt Anouk davon, Parfümeurin zu werden. Durch einen Zufall begegnet sie dem Mitglied eines bekannten Parfümhauses, der ihr Talent entdeckt und ihr die Chance eröffnet, ihren Traum wahr werden zu lassen.

Dieser historische Roman von Pauline Lambert hat mir schon durch das besonders schöne Cover und den Titel sofort gefallen.. Die Geschichte der jungen Anouk entwickelt sich im Laufe der Jahre und es gibt interessante Einblicke in die Geschichte der Parfümherstellung und der Entwicklung verschiedener Düfte. In Rückblicken in der Zeit lässt die Autorin das Parfümhaus Girad entstehen, es war faszinierend mitzuerleben, wie Florence und Horace Girad sich ein Imperium aufbauen und welche schwierigen, familiären Entscheidungen zu fällen, sie bereit waren.

Die Protagonistin Anouk Romilly wird in diesem Roman sehr lebendig und liebenswert. Ich habe mit ihr gebangt, gehofft, geliebt, und gelitten. Der Weg, den Anouk geht ist faszinierend und ihre Art, Geheimnisse aufzudecken und auch zu bewahren, hat mir sehr gefallen. Pauline Lambert hat einen sehr ansprechenden Schreibstil, die Orte, an denen der Roman spielt, sind liebevoll und voller Begeisterung für die Region und dien Zeitgeist beschrieben. Die Autorin hat sehr intensiv recherchiert, was gut erkennbar ist. Mich hat diese Geschichte an vielen Stellen sehr berührt, ich würde gern mehr von dieser Autorin lesen. Gern gebe ich diesem Roman 5 Sterne mit einer Empfehlung an Leser historischer Romane, die wirklich anrühren und die Zeit sehr gut einfangen.

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Die Übersetzerin - eine Liebesgeschichte im Krieg
Hedy ist eine junge Jüdin aus Österreich, die Zuflucht auf der Insel Jersey gefunden hat. Sie bekommt eine Anstellung als Übersetzerin trotz ihres Hintergrundes. Nur wenige Freunde, eine beängstigende Lebenssituation und die immer stärker werdende Präsenz der deutschen Soldaten machen Hedy das Leben schwer. Allein der junge Leutnant Kurt, der als Soldat gegen seinen Willen eingezogen wurde, gibt ihr Hoffnung. Doch schon bald wird diese Liebe auf eine harte Probe gestellt.

In diesem Roman von Jenny Lecoat geht es vorrangig um das Leben der Jüdin Hedy, die sich gegen alle Umstände zur Wehr setzen will. Die Liebesgeschichte mit Kurt nimmt einen großen Teil des Romans ein. Die Zustände z.B. im Widerstand werden nur am Rande erwähnt. Die Gräuel des Krieges und die bekannte Diktatur der Deutschen findet auch in dieser Geschichte statt. Kurt hinterfragt die Vorgehensweise eines Dienstherrn, Hedy nimmt auf ihre Art heroisch Stellung. Allerdings gibt es nicht viele andere Personen in diesem Roman, welche die Story lebendiger und authentischer gemacht hätten. Die Landschaft und Hedys Liebe zur wilden Natur Jerseys werden sehr schön beschrieben. Ich hatte erwartet, mehr über die speziellen Umstände auf dieser Insel zu erfahren. Der Schreibstil der Autorin ist ansprechend und flüssig. Mir hat der Einstieg in diesen Roman sehr gefallen, leider wird es immer wieder etwas langatmig. Insgesamt hat mir das Buch gefallen, ich gebe 4 Sterne.

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