Sonntag, 27. Juni 2021
Ausweglos - ein echter Thriller
Dieses Thriller Debüt von Henri Faber ist wirklich lesenswert.

Noah Klingberg, der noch spät in der Nacht auf dem Dachboden Wäsche annehmen will, wird er angegriffen und mit einem Messer bedroht. Der Täter will zu seiner Frau - Noah sieht einen Ausweg darin, ihn in die Nachbarwohnung zulassen, denn die Falks sind verreist. Stunden später erwacht Noah im Schlafzimmer der Nachbarn und neben ihm liegt Emma Falk - tot und brutal ermordet. Die Polizei erkennt in der Tat ein Opfer eines lange gesuchten Serienmörders und Noah als Zeugen.



Henri Faber hat einen Thriller geschaffen, der mit relativ kurzen Kapiteln und wechselnden Perspektiven von Beginn an spannend ist. Aus der Sicht von Noah, seiner Frau Linda und Elias Blom von der Kripo Hamburg erfährt der Leser die Zusammenhänge und lernt die Charaktere kennen. Besonders die Beziehung zwischen Noah und Linda Klingberg und ihr Umgang mit der Situation nach der Tat finde ich interessant. Zusätzlich fügt der Autor die Gedanken des Täters ein, die eine überhebliche Selbsteinschätzung zeigen.

Der Schreibstil ist flüssig, der Spannungsbogen zieht immer wieder an und die Geschichte entwickelt sich so, wie man als Leser im Laufe des Buches erwartet und dennoch überraschend und keinesfalls langweilig. Die umfassende Polizeiarbeit greift Henri Faber ebenso auf wie die psychischen Entwicklungen der Protagonisten. Mit einem Umfang von fast fünfhundert Seiten ist dieser Thriller relativ lang, es braucht aber dieses Format um die Story befriedigend zu erzählen. Ich habe an einigen Stellen eine Gänsehaut bekommen , an anderen musste ich über die Redewendungen schmunzeln. Insgesamt wirklich ausgezeichnet gelungen - daher 5 Sterne.

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