Mittwoch, 22. Dezember 2021
Kinderklinik Weißensee 2 - gelungene Fortsetzung
gabriele marina jabs, 12:39h
1918: Marlene Lindow ist an die Kinderklinik Weißensee zurückgekehrt und nun Ärztin im Praktikum. Ihre Schwester Emma unterstützt sie als Kinderkrankenschwester. Marlenes Verlobter kehrt völlig verändert aus dem Krieg zurück und der Vater von Emmas Sohn Theodor taucht auf, um Emma fort von Berlin zu führen. Die spanische Grippe, die Rolle der Frau in der Gesellschaft und die Probleme der Menschen mit den Auswirkunken des Krieges sind Thema dieses Teils der Serie von Antonia Blum.
Der Fokus der Geschichte liegt bei den Schwestern Marlene und Emma, die sich nahe stehen und doch grundverschieden sind. Marlene erlebt man als Leser*in kämpferisch und mutig - ihre Situation in der Klink ist schwierig, Die Rolle der Frau sieht in dieser Zeit vor 100 Jahren vor, dass die Frau sich mit dem Gatten identifiziert. So sieht sich Marlene in der Männerdomäne allein. Emma hingegen ist eher ruhig und zurückhaltend, als Krankenschwester hat sie ihre Bestimmung gefunden. Als Emmas Sohn an der spanischen Grippe erkrankt - hier findet man einen Bezug zur aktuellen Situation - gerät Emma in einen echten Konflikt. Theodors Vater Tomasz lockt sie mit einem Angebot fern von Berlin, um dem gemeinsamen Kind eine unbeschwerte Kindheit zu bieten. Marlene mag nicht ohne Emma sein, ist doch die Situation mit Max schwierig genug.
Dieser Roman von Antonia Blum bietet einen guten Einblick in die Zeit um das Ende des 1. Weltkrieges und die Probleme der Menschen damals. Die Autorin hat gut recherchiert und bietet Hintergrundinformation über die Arbeit der Ärzte und den Umgang mit der spanischen Grippe. Auch die Situation der Frauen, die mit dem Ende des Krieges ihre Arbeit verlieren und um ihre Rechte kämpfen sowie die psychische Verfassung der Kriegsheimkehrer kommt gut zum Ausdruck. Die Charaktere der Protagonisten sind lebendig und entwickeln sich weiter. Auch die Nebenfiguren haben mir gefallen. Antonias Schreibstil ist flüssig und angenehm. Sie spielt mit der Spannung, lässt Drama und Liebe in dieser Geschichte guten Raum.
Ich bin gespannt wie es im nächsten Jahr weitergeht und gebe diesem Buch 5 Sterne.
Der Fokus der Geschichte liegt bei den Schwestern Marlene und Emma, die sich nahe stehen und doch grundverschieden sind. Marlene erlebt man als Leser*in kämpferisch und mutig - ihre Situation in der Klink ist schwierig, Die Rolle der Frau sieht in dieser Zeit vor 100 Jahren vor, dass die Frau sich mit dem Gatten identifiziert. So sieht sich Marlene in der Männerdomäne allein. Emma hingegen ist eher ruhig und zurückhaltend, als Krankenschwester hat sie ihre Bestimmung gefunden. Als Emmas Sohn an der spanischen Grippe erkrankt - hier findet man einen Bezug zur aktuellen Situation - gerät Emma in einen echten Konflikt. Theodors Vater Tomasz lockt sie mit einem Angebot fern von Berlin, um dem gemeinsamen Kind eine unbeschwerte Kindheit zu bieten. Marlene mag nicht ohne Emma sein, ist doch die Situation mit Max schwierig genug.
Dieser Roman von Antonia Blum bietet einen guten Einblick in die Zeit um das Ende des 1. Weltkrieges und die Probleme der Menschen damals. Die Autorin hat gut recherchiert und bietet Hintergrundinformation über die Arbeit der Ärzte und den Umgang mit der spanischen Grippe. Auch die Situation der Frauen, die mit dem Ende des Krieges ihre Arbeit verlieren und um ihre Rechte kämpfen sowie die psychische Verfassung der Kriegsheimkehrer kommt gut zum Ausdruck. Die Charaktere der Protagonisten sind lebendig und entwickeln sich weiter. Auch die Nebenfiguren haben mir gefallen. Antonias Schreibstil ist flüssig und angenehm. Sie spielt mit der Spannung, lässt Drama und Liebe in dieser Geschichte guten Raum.
Ich bin gespannt wie es im nächsten Jahr weitergeht und gebe diesem Buch 5 Sterne.
... comment