Freitag, 30. April 2021
Dein Schweigen bringt den Tod - ein echter Thriller, absolut empfehlenswert
Fenja kommt im Krankenhaus zu sich und erfährt, dass sie von einem Kleinlaster angefahren wurde, als sie unbedacht auf die Straße gelaufen sei. Man vermutet einen Suizidversuch, doch Fenja glaubt nicht daran. Woher kommen ihre plötzliche Halluzinationen und warum will ihr Mann nicht, dass sie mit ihren Kindern zusammen ist? Auf Sylt soll sie zur Ruhe kommen, doch merkwürdige Dinge ereignen sich und Fenja setzt alles daran, sich endlich zu erinnern.

Daniela Arnold hat mir diesem Thriller eine wirklich spannende Geschichte erschaffen. Sie entwickelt zwei Handlungsstränge, die anfangs nichts miteinander gemein haben, sich aber im Laufe er Story langsam aufeinander zu bewegen. Die Situation, in der sich die Protagonistin befindet, als sie erwacht und die Umstände, die um sie herum geschaffen werden, sind faszinierend beschrieben. Ich konnte mich sehr gut mit Fenja identifizieren, gleichzeitig auch Abstand halten und die Geschichte beobachten.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Der Spannungsbogen beginnt früh und befindet sich während des ganzen Buches auf hohem Niveau. Ich war immer wieder hin und her gerissen ob ich Fenja oder ihrem Mann Alex mehr vertrauen könnte.

Die Frage, ob Fenjas Erinnerung der Schlüssel zur Wahrheit ist wird von der Autorin sehr gut behandelt.

Ich habe diese Buch an einem Tag gelesen und kann es nur absolut empfehlen. Für mich war es das erste Buch von Daniela Arnold - doch sicher nicht das letzte. Ich gebe diesem faszinieren Thriller 5 Sterne.

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Mittwoch, 28. April 2021
Um Mitternacht ab Buckingham Palace - interessante Idee, leider nicht sehr spannend
Als im Jahr 1941 London bombardiert wird, sieht der Secret Service die beiden Töchter Margret und Elisabeth in Gefahr. Es wird beschlossen, die Mädchen inkognito nach Irland zu bringen, wo sie unter Obhut des irischen Detective Strafford und seiner englischen Kollegin Celia Nashe in Clonmillis Hall untergebracht werden. Für Dienstboten und Nachbarn sind die Mädchen Ellen und Mary, doch schon bald wird ihr Geheimnis entdeckt und die Gefahr einer Entführung rückt in gefährliche Nähe.

In diesem Buch wird zunächst die Entscheidung, die Mädchen inkognito unterzubringen beschrieben und dann ihre umständliche Fahrt von Britannien nach Irland. Der Roman beschäftigt sich mit der problematischen Beziehung zwischen Angehörigen des britischen und irischen Volkes und dem Umgang miteinander. Deutlich zeigt die Autorin die Schwierigkeiten auf, welche den Dienstboten und allen, die mit den beiden Schwestern umgehen, entstehen. Der typische britische Humor findet hier ebenso Zugang wie die irische Mentalität. Der Schreibstil ist flüssig, das Buch lässt sich angenehm lesen. Der Alltag der inkognito lebenden königlichen Schwestern wird so geschildert, wie er sich abspielt - eher langweilig und ohne große Ereignisse. Nach fast 2/3 des Buches nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf, doch auch hier geht vor allem darum, die vorgegebenen Verhaltensregeln einzuhalten. Insgesamt ein interessanter Einblick ins Leben der Queen in ihren jungen Jahren.

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Totenzug - interessanter Einblick in die internationale Polizeiarbeit
Chloé Lambert ist neu bei Europol. Als sie mit dem Zug von Paris nach Amsterdam auf ihrem Weg ist, um ihren Job anzutreten gerät sie direkt in einen internationalen Fall. In der Toilette wird ein toter norwegischer Staatsanwalt gefunden. Chloés Vorgesetzter, Kriminalhauptkommissar Tinus Geving übernimmt die Ermittlungsleitung und fordert Chloé. Die Jagd nach dem Täter führt nach Paris und Oslo und bringt brisante Zusammenhänge an den Tag.

Totenzug ist ein interessanter Einblick in die tägliche Arbeit bei Europol und die Schwierigkeiten, denen die Ermittler in der Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei begegnen.

Arvid Heubner versteht es, die Story spannend zu entwickeln und lässt den Leser dabei leider nicht viel von der Leine. Man muss der Geschichte so folgen, wie der Autor sie erzählt. Das mag der mangelnden Erfahrung mit der internationalen Polizeiarbeit geschuldet sein, die der Autor auch nicht voraussetzt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Der trockene Humor des Protagonisten Tinus Geving und die emotionale Verfassung der Chloé Lambert sind gelungen beschrieben, man mag ihnen gern noch einmal begegnen.

Das Ende des Buches hat mich wirklich überrascht - es ist mir viel zu plötzlich und offen. Ich vermute hier einen Cliffhanger, den ich so noch nicht erlebt habe und vergebe 4 Sterne.

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Dienstag, 27. April 2021
Hirngespenster - absolut empfehlenswert - spannend bis zum Schluss
Silvie - eine lebenslustige Frau - erwacht nach einem Unfall in ihrem Körper und ist nicht in der Lage mit ihrer Umwelt zu kommunizieren und kann sich kaum bewegen. Liebevoll pflegt sie ihr Ehemann und dessen Partnerin, die allerdings eigentlich bisher Silvies erklärte Feindin war. Auch Silvies geliebte Söhne gehören noch zu ihrem Leben. Doch wo ist Anna? Diese Frage stellt sich Silvie täglich - niemals kommt sie zu Besuch - ist sie etwa im Gefängnis oder was sonst ist ihr geschehen?

Ivonne Keller hat mit diesem Buch einen Thriller der Extraklasse erschaffen. Die Idee der Geschichte wird erst ganz zum Schluss deutlich - nachdem der Leser den Schock verwunden hat, alles falsch zusammengepuzzelt zu haben. Die Erklärung für den Zustand der Protagonistin brachte mich zum Schmunzeln und die Lösung der aufgebauten spannenden Situation finde ich brillant. Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen, der Schreibstil ist flüssig und die Autorin findet Wege, die Entwicklung der handelnden Personen äußerst interessant darzustellen. Durch den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit findet sich der Leser gut in das Leben der Protagonistin und ihrer Bezugspersonen hinein. Der Spannungsbogen zieht sich gut durch die gesamte Story und findet wie bereits erwähnt am Schluss einen echten Höhepunkt. Ich habe das Buch an einem Tag gelesen, es hat mich wirklich fasziniert. Deshalb gebe ich 5 Sterne - mehr gibt es ja leider nicht.

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Montag, 26. April 2021
Rasende Rache - echt guter Thriller
In einem Turnsaal wird die Leiche eines Mannes gefunden, aufgehängt und gefoltert. Das Opfer war als Querulant bekannt und hat nicht wirklich viele Freunde. Als es nicht bei diesem einen Opfer bleibt und der Bezug zur Turnerszene hergestellt wird, beginnen die Ermittlungen fieberhaft. Cindy Panzenböck und Chefinspektor Toni Wakolbinger aus Graz müssen mit den Ermittlern aus Vorarlberg zusammenarbeiten. Cindy ist als frühere Turnerin persönlich betroffen und wagt einen Alleingang, der für sie sehr gefährlich wird.

Dieser Thriller spielt im Bereich des Wettkampfsports und die Zusammenhänge zwischen Trainern, Vorstandsambitionen und den Eifersüchteleien der Sportler werden sehr gut dargestellt. Die Ermittler aus verschiedenen Orten arbeiten zusammen und alte Beziehungen der Protagonistin leben wieder auf. Die Autorin schreibt flüssig und entwickelt den Spannungsbogen durchgängig interessant. Die Puzzleteile fügen sich für den Leser allmählich zusammen, doch Lotte R. Wöss versteht es am Ende noch einmal zu überraschen. Die Idee einer späten Rache um einem Opfer zur Gerechtigkeit zu verhelfen weckt im Leser den detektivischen Spürsinn. Ich habe die Protagonistin gern begleitet und gebe dem Buch 5 Sterne.

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Sonntag, 25. April 2021
Die Wächter von Magow 5 - gute Unterhaltung mit der Chaos Truppe
In diesem 5 Band der Wächter von Magow geht um Jean, der versucht seine Kräfte nicht einzusetzen und darunter sehr leidet. Bisher war er nicht so zufrieden gerade zu dieser Mannschaft zu gehören. Und wieder geht es spannend los: Isa, Sophie, Nat und Vivi lassen sich nicht aufhalten ihrem Partner zur Hilfe zu kommen und veranstalten natürlich ein echtes Chaos, was ihnen einen Anpfiff ihres Chefs aber auch einen Auftrag einbringt. Dieser Auftrag jedoch bringt vor allem Jean in große Gefahr und nur unter größtem Einsatz der Chaos Truppe gelingt es, die Dinge zum Guten zu wenden.

Regina Mars hat diesmal den Focus auf Jean gesetzt und beschreibt ihn und seine Probleme mit der eigenen Kraft wirklich gut vorstellbar. Ausbrechende Einhörner und Zwerge, die echt fies sind bevölkern dieses Band neben hinterhältigen Vampiren und einem gefährlichen Incubus, der Jean wirklich zu nahe tritt. Der Kampf Jeans mit sich selbst, seine Kräfte einzusetzen um andere zu retten ist eindrucksvoll geschildert. Es ist schön, dieser Gruppe immer wieder zu begegnen und mitzuerleben, wie sie sich langsam und stetig weiterentwickelt. Schade, dass sie nicht die Anerkennung bekommen, die ihnen gebührt - schaffen sie es doch immer jemanden zu retten, wenn auch immer im Chaos.

Die Autorin schaffte s auch in diesem 5. Buch, ihre Fantasie zu entfesseln - ich freue mich darauf, dass es bald weitergeht. und vergebe 5 Sterne.

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Samstag, 24. April 2021
Verfehlt - guter Krimi mit lokalem Bezug
Kommissarin Klaudia Wagner vertritt ihren Chef, der sich am Nordcap befindet und gemeinsam mit ihren Kollegen überwacht sie das Treiben des Spreewaldfestes in Lübbenau.Unerwartet stürzt der Schützenkönig ins Hafenbecken. Bald steht fest, dass er ermordet wurde. Damit nicht genug - Klaudias väterlicher Freund Schiebschick wird zunächst von einem Messerangriff verfehlt, doch später findet Klaudia ihn von einem Messer getroffen auf. Täter soll eine Person im Gurkenkostüm sein, den Besucher des Festes haben fliehen sehen. Klaudias Ermittlungen beginnen und schon bald schaltet sich das LKA ein, da ein Amoklauf befürchtet wird. Doch alles verhält sich anders als die Ermittler vermuten. Stück für Stück setzen sie die Puzzleteile zusammen.

Christiane Dieckerhoff hat mit diesem Regionalkrimi die Verhältnisse in einem Ort während eines Stadtfestes und den Umgang der Einheimischen mit den Schaustellers beeindruckend geschildert. Lokale Umstände und die Zusammenarbeit der örtlichen Polizei mit den Leuten vom LKA und dem Einsatzkommando beschreibt sie gut vorstellbar. Die Situation plötzlich nicht mehr federführend in einem Fall zuständig zu sein konnte ich gut nachvollziehen. Allmählich wächst das Verständnis der Ermittler füreinander und die Zusammenarbeit gelingt zum Wohl des Falls. Freundschaftliche Verbindungen zwischen den handelnden Personen zeigt die Autorin ebenso verständlich wie die lokalen Gegebenheiten. Es macht Freude das Buch zu lesen, der Schreibstil ist flüssig. Der Spannungsbogen beginnt bewusst hoch und der Leser wird angeregt selbst mitzudenken, um dann am Schluss noch einmal eine Überraschung zu erleben.

Ich gebe diesem Krimi 5 Sterne.

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Schwesterntod - True Crime, für einen Thriller leider zu langatmig
Aufgehängt an einem wahren Kriminalfall begegnen wird einer Frau, die vor 23 Jahren für den Mord an ihren beiden Töchtern verurteilt wurde. Kein Wiederaufnahmeverfahren konnte ihre Unschuld beweisen. Nun - nach mehr als 20 Jahren gesteht der Vater der Kinder die Tat vor Zeugen.

Niemand glaubt wirklich daran - auch die Mutter Heidrun Mulders ist nicht daran interessiert, den Fall wieder aufzurollen. Doch zwei pensionierte Richterinnen befassen sich mit dem Fall - nach dem US - Vorbild als Judges find Justice. Marie und Marte widmen sich dem Fall unvoreingenommen und finden viele Widersprüchlichkeiten und auch Widerstände seitens der Justiz.

Maria Louise war anfangs in den Fall involviert und erinnert sich. Durch diese zwei Zeitebenen wird die Geschichte interessant und auch die vom Autor hergestellt Assoziation zu einem realen Fall wirkt sich aus.

Eva Maria Silber kommt selbst aus der Bereich Justiz - das merkt man.

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen, doch manchmal sind mir die Beschreibungen etwas ausschweifend und langatmig. Die Beziehung der beiden Richterinnen wird ausführlich behandelt, was die Story etwas in die Länge zieht.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen - die Arbeit an einem Cold Case, der eigentlich gelöst ist, wurde recht gut beschrieben.

Ich vergebe 4 Sterne und empfehle es dem Leser, der sich für True Crime interessiert.

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Donnerstag, 22. April 2021
Die Gemälde des Todes - interessant, aber nicht wirklich spannend
German wohnt in der spanischen Stadt Alcoy und versucht sein Leben als Künstler durch seine Malerei zu finanzieren. Dies gelingt ihm eher schlecht als recht, bis sein Freund Milos ihn mit einem ganz besonderen Kunstfreund bekannt macht. Er stellt ihm Leinwand und Farben zur Verfügung, damit er lebensgroße Ölgemälde anfertigen kann. Viel zu spät erkennt German, welch perfides Spiel sein Gönner spielt.

Dem Autor gelingt es, die Umstände des Lebens eines Künstlers im Jahr 1930 aufzuzeigen und die Versuchung lebendig zu machen, welcher der Protagonist German erliegt. Plötzlich aller Sorgen entledigt, erfüllt der Maler zunächst ohne nachzudenken die Wünsche seines Gönners. Die Besonderheit der Bilder macht Alexander Drews zum Thema des Buches - für den Leser fügen sich die Puzzleteile allmählich zusammen.

Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, der Spannungsbogen ist nicht wirklich gut gespannt, man durchschaut die Handlung relativ schnell. Insgesamt fand ich das gewählte Thema interessant, deshalb gebe ich diesem Buch 4 Sterne.

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Montag, 19. April 2021
Das letzte Spiel - für einen Psychothriller etwas zu langatmig
Phillip Wendelstein ist ein erfolgreicher Rechtsanwalt im Bad Grünau, lebt ein Leben ohne große Aufregungen gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Tanja. Eines Tages findet er bei einem Spaziergang im Wald ein verwittertes Schachspiel. Jemand hat eine Partie begonnen und nicht beendet. Aus einer Laune heraus setzt Phillip den nächsten Schachzug. Plötzlich nehmen die Dinge in seinem Leben eine unheimliche und für andere tödliche Wendung. Phillip sieht nur eine Möglichkeit: er muss dieses Schachspiel gewinnen.

Die Idee dieses Buches hat mich sofort neugierig gemacht, leider wurden meine Erwartungen nicht ganz erfüllt. Der Autor bettet die Geschichte in oft ziemlich langatmige Beschreibungen der Situationen. Die Handlungsstränge entwickeln sich konstant und langsam, der Spannungsbogen ist nicht geführt, wie ich es von einem Psychothriller erwarte. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen. Als Leser beginnt man natürlich die Fäden zu verfolgen und die Puzzleteile zusammen zu setzen, Gero Pfeiffer bietet erst ganz am Schluss Informationen, die Story insgesamt nachvollziehbar zu machen. Der Protagonist wird in seiner ganzen Person erst in den letzten Kapiteln vollständig erkennbar, hier würde ich dem Autor folgen, dass es sich um einen Psychothriller handelt. Insgesamt gefällt mir das Buch nur so, dass ich 4 Sterne vergeben kann.

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