Samstag, 18. Dezember 2021
die Wächter von Magow 10 - die liebenswerte Chaostruppe geht in die zehnte Runde
Nat, Jean, Vivi und Sofie forschen weiter nach Areon und Adina - das kann nur gefährlich und chaotisch werden. Lilliflora lässt sie tatsächlich in das Haus ihrer Familie - auch die grüne Hölle genannt. Die Freunde müssen sich an den Feind heranpirschen und nutzen dazu eine wirklich fantastische Verkleidung.

Auch in dieser Fortsetzung der Wächter von Magow bietet Regina Mars ihren Leser*innen ihren bekannten leicht schräg-schwarzhumorigen Schreibstil, der in Berlins magischen Bezirk führt. Die Protagonisten sind mir inzwischen sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich auf jede neue Folge. Gefährliche Missionen, eigene beschlossene Abenteuer der Truppe und kleine Liebesgeschichten machen diesen Band der Serie besonders interessant. Erneut beweist die Autorin ihre Fantasie bei der Beschreibung der Handlungsorte. Regina Mars schafft es immer wieder, die Leser*innen mit neuen Wendungen in der Handlung zu überraschen und feuert die Sehnsucht nach mehr genial an. In kleinen Häppchen entwickelt sich alles, super passend zum Format der leider recht kurzen Geschichten.

Ich bleibe gespannt, wie es weitergehen wird und gebe diesem Buch 5 Sterne.

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Freitag, 17. Dezember 2021
auf fremden Beinen - ein ungewöhnlicher Roman
Konrad Keller gerät in einen Autounfall - ausgelöst durch herabfallenden Weltraumschrott. Durch dieses einmalige Ereignis verliert Konrad seine Beine und erwacht ohne sie im Krankenhaus. Er versucht, diesen Schock zu verarbeiten, als ihm sein Arzt eine ungewöhnliche Lösung seines Problems eröffnet: Der Professor will Konrad die Beine eines Spenders transplantieren. Dies wird dem jungen Mann ein neues eigenständiges Leben ermöglichen. Konrad stimmt dem Vorschlag verständlicherweise zu und beginnt ein Leben auf den Beinen eines anderen. Schon bald beginnen diese Beine ein Eigenleben zu entwickeln und bestimmen mehr in Konrads Leben als ihm lieb ist.

Conrad de Buer hat mit diesem Roman eine wirklich fantastisch-reale Geschichte entwickelt, welche die Leser*innen zum Nachdenken anregen. Schon die Vorstellung, etwa die Hälfte des Körpers von einem anderen transplantiert zu bekommen und auf den Beinen dieses Spenders durchs Leben zu wandern, die den Protagonisten in ein Leben führen, das ihm nicht wirklich gehört, hat mich fasziniert. Die Gedankenwelt Konrads hat der Autor gut nachvollziehbar dargestellt. Die Idee, dass Transplantate gentechnisch manipuliert werden können und die Empfänger der Spender dadurch einer Mutation ausgesetzt werden, die sie durchleben müssen, ohne etwas dagegen tun zu können, finde ich erschreckend. Diese grausame Erfahrung, einem Programm folgen zu müssen macht der Protagonist. Konrad entschließt sich dagegen zu kämpfen und ist dennoch fasziniert von der Veränderung, die mit ihm geschieht. Als Leser*in hat man im Laufe des Romans den Eindruck, sich in einem Horrorfilm zu befinden. Das Thema der Mutation wurde bereits an anderer Stelle ähnlich bearbeitet, dennoch gelingt es Conrad de Buer, dieses Szenario eindrucksvoll in Variation darzustellen. Der Autor findet einen Schluss, der nachhaltig im Gedächtnis bleibt.

Ich gebe diesem ungewöhnlichen Buch 4 gute Sterne.

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Mittwoch, 15. Dezember 2021
der Herzgräber - kein wirklicher Thriller
Heather Evans ist Journalistin und muss sich mit dem Tod ihrer Mutter auseinandersetzen. Obwohl die beiden sich nicht sehr nahe standen, ordnet Heather den Nachlass. Dabei findet sie einen Stapel Briefe, die ihre Mutter an einen Serienkiller schrieb, der vor 20 Jahren von der Polizei gefasst wurde. Besondere Brisanz bekommt dieser seltsame Kontakt durch die Tatsache, dass erneut Frauen auf bestialische Weise getötet werden und zwar genau so wie es dieser Serienkiller tat.

Dieser Roman von Jen Williams beschäftigt sich mit dem Leben der Protagonistin Heather, der Vergangenheit ihrer Mutter Colette sowie mit dem Serienkiller Michael Reave. Die Autorin blickt immer wieder zurück in die Kindheit des Mörders, um die Hintergründe für seine Taten zu beleuchten. Gleichzeitig gibt es eine Handlungsstrang, der sich mit dem Leben von Heathers Mutter beschäftigt und dem Weg, den die Protagonistin geht, um die Geheimnisse der Vergangenheit zu lüften. Gemeinsam mit dem Kommissar Parker versucht sie in Gesprächen mit dem Mörder zu erfahren, wer hinter den neuen Taten stecken könnte und gleichzeitig die Wahrheit über die Beziehung zwischen Michael und Colette herauszufinden. Ich finde, dieses Buch ist nicht wirklich ein Thriller, die Spannung fehlt mir insgesamt. Heather bringt ihre Gedanken zu Papier und führt jede Menge Gespräche, die sich in die Länge ziehen. Es wird mehr über die Taten berichtet als dass sie wirklich geschehen. Die Autorin bewegt sich allmählich auf die Lösung zu, die man als Leser*in bereits ahnt - für einen Thriller zu ruhig.

Für dieses "Thrillerdebüt" gebe ich 3 Sterne, denn mich hat das Buch enttäuscht - Cover und Klappentext ließen mehr erwarten.

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Dienstag, 14. Dezember 2021
Schneiderei Graf Schicksalszeiten - berührender Einblick in die deutsche Geschichte
Edith Graf ist eine junge Frau, die gerne eine Ausbildung zur Damenschneiderin machen würde. Dies ist jedoch im Jahr 1958 so gar nicht üblich und sie ist von den Entscheidungen der Eltern abhängig, die ihren Wunsch nicht unterstützen sondern von Edith erwarten, dass sie den bodenständigen Heinz heiratet. Ediths Zwillingsbruder Joachim soll in die Fußstapfen des Vaters treten und die Herrenschneiderei übernehmen, was dieser auch nicht wirklich will. Dann gibt da auch noch den Chauffeur Paul, der Edith Herz erobert.

Susanne Kriesmer führt mit diesem ersten Teil ihrer Familiensaga in die Zeit des Mauerbaus in Deutschland. Vor diesem Hintergrund entwickelt sie die Liebes- und Lebensgeschichte der Protagonistin Edith Graf. Ihre Träume und Wünsche sowie die Realität, in der sie lebt, bringt die Autorin sehr bildlich auf die Seiten ihres Buches. Als Leser*in ahnt man immer wieder, was geschehen wird, dennoch folgt man gern den Ausführungen und Wendungen dieser Geschichte. Bonn, Bad Godesberg und Berlin als Schauplätze des Romans werden vor den Augen der Leser*innen lebendig. Die Charaktere der Protagonisten haben mir sehr gefallen, ihre unterschiedlichen Lebenswünsche sind gut nachvollziehbar. Die Autorin wechselt die Perspektiven, dadurch erhält man einen guten Einblick in diese Zeit. Familiengeheimnisse, die Edith aufdeckt sorgen für eine gute Spannung. Die Liebe von Edith und Paul, Ediths Gefühle für Heinz, sowie die Umstände, in denen sich alle plötzlich befinden geben diesem Buch zum Ende einen echten Höhepunkt. Susanne Kriesmer bringt in diesem Roman auch das Thema Frauen in der Politik zur Sprache. Diese Anfänge zu erleben war sehr interessant. Das Cover ist für eine Familiensaga sehr ansprechend und spiegelt ein wenig die Zeit wider in der dieser Roman spielt. Susanne Kriesmer hat einen sehr lebendigen Schreibstil, und lässt die Leser*innen auch einiges über das Schneidereihandwerk erfahren.

Ich gebe diesem Buch 5 Sterne und eine Empfehlung für Leser*innen, die gern einen Blick auf die Geschichte werfen.

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Donnerstag, 9. Dezember 2021
Von Schneekugeln und Pariser Weihnachtsmuffeln - romantisch, weihnachtlich, magisch
Laura Ann lebt in Paris in einer Mädchen WG und ist ein echter Weihnachtsmufffel. Ihre Freunde und Kollegen nennen sie tatsächlich Grinch. Plötzlich taucht Mael in ihrem Leben auf - ihr Freund aus Kindheitstagen mit dem sie schöne Wintertage erlebte und den sie sehr vermisst hat, ohne dass es ihr bewusst war. Mael nimmt Laura Ann mit auf eine Weihnachtstour durch Paris um ihre Weihnachtsfreude zu wecken.

Diese romantische Geschichte aus der Feder von Melissa Mai spielt im verschneiten Paris. Die Stadt der Lichter bietet für diesen Roman eine wundervolle Kulisse. Mael trägt immer eine Mütze, wenn er Laura Ann begegnet - schon bald machen die Leser*innen sich Gedanken zu diesem merkwürdigen Umstand, der im Laufe der Geschichte aufgeklärt wird. Die junge Protagonistin wandelt sich vom Weihnachtsmuffel zur perfekten Gastgeberin eines weihnachtlichen Abends für ihre ganze Familie. Natürlich ist auch die Liebe Thema in diesem Roman. Ganz langsam entwickeln sich zarte Gefühle, die echte Probleme heraufbeschwören und dennoch gibt es zum Ende des Buches ein Happy End, das die Herzen der Leser*innen dahinschmelzen lässt.

Melissa Mai hat einen lockeren, bildhaften Schreibstil. Sie versteht es, die Spannung aufzubauen und die Emotionen der Leser*innen in Wallung zu bringen. Diese Geschichte pulsiert voller Magie der Weihnacht, als Leser*in wünscht man sich, dabei zu sein, wenn die Protagonisten über die Weihnachtsmärkte bummeln.

Mich hat dieses Buch gut unterhalten - ich gebe gern 4 Sterne.

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Mittwoch, 8. Dezember 2021
New York Christmas Story - weihnachtliches Cinderella Märchen
Schauplatz dieses Wintermärchens von Karin Bell ist das weihnachtliche New York. Cathlyn arbeitet im weltbekannten Kaufhaus MACY´S und zwar sehr gern. Sie geht geradezu auf in ihrer Tätigkeit als Beraterin der betuchten New Yorker Damen, obwohl sie eigentlich selbst reich genug wäre, um Kundin zu sein. Genau dafür hält Steven die junge Frau, als er sie bei einem Besuch des Kaufhauses entdeckt. Damit beginnen die Turbulenzen in dieser Geschichte.

Karin Bell hat ein modernes Cinderella Märchen erschaffen, wie gemacht für den Genuss während der Adventszeit. Die Autorin beschreibt New York und besonders dieses berühmte Kaufhaus mit seinen Weihnachtsaktionen so schön, dass sie die Sehnsucht bei den Leser*innen weckt, einmal selbst dabei zu sein, wenn die Parade läuft und Santa zu seinem Stammplatz in der Weihnachtsdeko schreitet.

Es ist gut nachvollziehbar, dass Cathlyn seit ihrer Kindheit davon träumt, Teil dieser wundersamen Welt zu sein. Die Protagonisten sind sympathisch, ihre Liebesgeschichte so emotional. Natürlich fehlt weder die böse Stiefmutter noch die neidischen Schwestern und Karin Bell setzt noch einen drauf mit einer eifersüchtigen und missgünstigen Exverlobten des Märchenprinzen. Die Beziehung zwischen Cathlyn und Steven entwickelt sich romantisch bevor es zur erwarteten Katastrophe kommt, die natürlich zum Happy End führt. Die Autorin baut den Spannungsbogen so gekonnt auf, dass die allmähliche Steigerung die Emotionen der Leser*innen eine kleine Achterbahnfahrt erleben. Dieser Roman hat in mir echte Weihnachtsstimmung geweckt, ich empfehle das Buch gern als Lektüre und gebe 5 Sterne.

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die Ullsteinfrauen und das Haus der Bücher - gut recherchierter historischer Roman
Rosalie Gräfenberg und Dr. Franz Ullstein, Generaldirektor des Ullsteinverlags lernen sich auf einem Bankett in Berlin kennen und Franz ist sofort sehr von der jungen Journalistin angetan. Als Rosalie schon bald seinen Antrag annimmt, stellt sich die gesamte Familie gegen das Liebespaar. Durch eine unglaubliche Intrige versuchen sie eine Trennung der beiden zu erreichen. Doch da gibt es noch Vicky Baum, erfolgreiche Autorin und Freundin von Rosalie und ihr talentiertes Tippfräulein Lilli.

Dieser historische Roman von Beate Rygiert spielt in den goldenen 20ern in Berlin und schildert sowohl die komplizierte Liebesgeschichte der freiheitsliebenden Rosalie Gräfenberg als auch die Zustände, die seinerzeit herrschten und sich allmählich entwickelten. Der Nationalsozialismus zeigt bereits seine Schrecken und die politischen Verwicklungen, die Rosalie unterstellt werden, machten mich während des Lesens atemlos. Der Autorin gelingt es gut, die Leser*innen in die Geschichte eintauchen zu lassen. Die Charaktere sind sehr gut vorstellbar und das Kopfkino beginnt nach den ersten Kapiteln. Beate Rygiert erreicht durch mehrere Handlungsstränge eine interessante Spannung und gibt einen nachvollziehbaren Eindruck des pulsierenden Lebens im Berlin der 20er Jahre. Die Freundschaft zwischen Rosalie, Vicky und Lilli entwickelt sich durch die ungewöhnlichen Umstände, in denen sie sich befinden. Die Familienhierarchie der Ullsteins und der Machtkampf zwischen den Brüdern - immer bemüht, das Ansehen der Familie zu schützen, wenn auch mit unlauteren Mitteln - zeigt die Autorin beeindruckend. Ich fühlte mich in die Zeit des Romans versetzt und konnte die Protagonisten gut begleiten. Nicht alle Personen sind sympathisch, was die Story durchaus interessant macht. Da dieser Roman sich an den historischen Ereignissen orientiert, gibt es keine wirkliches Happy End, dennoch ist man als Leser*in am Schluss des Buches relativ ausgesöhnt.

Ich gebe gern 4 Sterne.

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Samstag, 4. Dezember 2021
Sweet Christmas, verträumte Herzen - eine Weihnachtsliebesgeschichte
Handlungsort dieses Weihnachtsromans ist das verträumte kleine Örtchen Funkelstein - dort begegnen sich Raphael und Julie. Beide haben ihren Alltag hinter sich gelassen. Raphael nimmt sich eine Auszeit nach seinem Studium um sich darüber klar zu werden, ob er dem Wunsch seiner Eltern entsprechen und in den Familienbetrieb einsteigen soll. Julie hilft ihrer Tante Rosi im Café aus, nicht ganz freiwillig, dennoch ist sie froh, ihrem Büroalltag und den mobbenden Kollegen entkommen zu sein.

Diese Liebesgeschichte beginnt romantisch mit der ersten Begegnung der Protagonisten, die sich sofort sehr mögen. Natürlich kommt es zu Missverständnissen, die es aufzulösen gilt.

Sandra Pulletz schreibt die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Julie und Raphael, dadurch lernen die Leser*innen die Hauptpersonen und deren Umfeld seht gut kennen. Man vollzieht die Gedanken von Raphael und Julie nach, fiebert als Beobachter*in der Lösung ihrer Probleme und auch der nächsten kleinen Katastrophe entgegen. Die Autorin beschreibt dieses wunderbare Weihnachtsdorf so detailliert und voller Gefühl für diese schöne Zeit, dass man als Leser*in schon bald den Wunsch verspürt, dieses verschneite Örtchen selbst zu besuchen. Die Dorfgemeinschaft, die weihnachtlichen Aktionen und nicht zuletzt die legendäre Torte von Tante Rosi laden ein. Raphael und Julie lernen im Laufe der Geschichte voneinander, was mir sehr gefallen hat. Auch die Rolle der liebenswerten Tante trägt zum Wohlfühlbefinden während er Lektüre bei. Insgesamt ist dieser Roman auch eine Geschichte über die Familie, die Schwerpunkte im Leben und dem Zusammenwachsen in einer Beziehung.

Mich hat dieses Buch gut unterhalten, für die Adventszeit eine empfehlenswerte Lektüre. Ich gebe gern 4 Sterne.

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Seelenschrei - Einblick in die düstere Seele eines Frauenmörders
Als bei der Bonner Kripo ein anonymer Brief eingeht, in dem ein Täter seine Gewaltfantasien beschreibt, reagieren die Ermittler Lutz Hirschfeld und Peter Kirchhoff alarmiert, denn der Mann droht, seine Fantasien Realität werden zu lassen. Es folgen weiter Briefe und die Ermittlungen beginnen fieberhaft. Bald wird eine Studentin vermisst und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Dieser Thriller von Nadine Buranaseda beschreibt einerseits die Einblicke in die Psyche eines in der Kindheit misshandelten Täters, das Schweigen derer, welche die grausamen Taten verhindern könnten sowie andererseits die umfangreiche Ermittlungsarbeit, die in Gang gesetzt wird. Durch den Wechsel der Perspektive erhält die Geschichte einen guten Spannungsbogen, als Leser*in erlebt man atemlos, wie sich einerseits die Schlinge um den Hals des Täters enger zieht, und andererseits wie dieser unbeirrt seine Vorbereitungen trifft, um sein nächstes Opfer in seine Gewalt zu bekommen. Die Polizei zieht alle Register und am Ende ist es dem Zufall und der schnellen Kombinationsgabe der Ermittler zu verdanken, dass der Täter enttarnt wird. Der Schluss dieses Thrillers lässt die Leser*innen ein wenig schockiert zurück, man kann die Gefühle der Kommissare gut nachvollziehen. Die Einbindung des Privatlebens von Lutz Hirschfeld ist wohl dosiert und nicht störend. Der Schreibstil der Autorin ist klar und gut verständlich. Mir hat dieses Buch insgesamt gefallen, ich gebe 4 Sterne und eine Empfehlung an Thrillerfans.

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Freitag, 3. Dezember 2021
Diana: Königin der Herzen - berührender Roman
Am 31. August 1997 erschüttert eine Nachricht die Welt: Diana, Prinzessin von Wales, ist um Mitternacht bei einem tragischen Autounfall in einem Tunnel von Paris ums Leben gekommen. Fast jeder erinnert sich daran, wo er in dieser Nacht gewesen ist. Julie Heiland beschreibt mit ihrer Romanbiographie die Geschichte der von so vielen geliebten und bewunderten Prinzessin.

Diana verliebte sich lange vor ihrer ersten Begegnung mit dem Thronfolger in ihren Märchenprinzen Charles. Als diese beiden so unterschiedlichen Menschen ihr Verlobung bekannt geben, beginnt für Diana ein Leben, wie sie es nie erwartet hatte. Protokoll, Regeln und Tradition sind alles, was für die königliche Familie wirklich zählt. Es gilt Opfer zu bringen. Diana lernt diszipliniert, sich königlich zu benehmen und lebt lange in dem Traum, den Mann zu heiraten, den sie ehrlich liebt. Doch bald nach ihrer Märchenhochzeit erkennt die junge Frau, dass sie der Monarchie mehr gut tut als sich selbst.

Vieles in diesem Buch von Julie Heiland war auch mir aus den Medien bekannt. Dennoch hat es mich sehr berührt, Dianas Leben so aus erster Hand zu erfahren. Sicher handelt es sich bei diesem Buch um einen Roman, doch die Geschichte orientiert sich an den wahren Begebenheiten. Die Erlebnisse der Prinzessin, insbesondere das Wissen um die Liebe ihres Gatten, die nicht ihr gehört, sind beeindruckend beschrieben. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der chronologische Verlauf der Jahre Dianas im Palast, ihr Kampf wahrgenommen zu werden als wertvoller Mensch haben mich sehr berührt. Ihre Bulimie, die Eifersucht Charles auf die Berichte der Presse und die Liebe der Menschen zu seiner Frau sind zwar bekannt, dennoch findet die Autorin einen Rahmen, der das Leben der Prinzessin von Wales und ihre persönliche Zerrissenheit deutlicher macht als von mir bisher empfunden. Die Verbundenheit der königlichen Familie mit ihrer Tradition ist in jedem Kapitel spürbar und Julie Heiland lässt die Leser*innen die Situation der wirklich jungen Frau in ihrem goldenen Käfig erkennen. Diana hat für sich gekämpft und ihren eigenen Weg gefunden, leider konnte sie ihn nicht lange gehen.

Ich gebe diesem Buch 5 Sterne, es lohnt sich es zu lesen.

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