Sonntag, 18. April 2021
Der Kryptologe - spannender Auftakt einer neuen, interessanten Krimiserie
Arne Stiller von der Dresdner Mordkommission ermittelt in einem bizarren Fall. Der Täter hinterlässt merkwürdige Zahlenkombinationen auf seinem Opfer, der Ehefrau eines bekannten Journalisten Dieser Sensationsreporte hatte seine Ehefrau sowie seine kleine Tochter als vermisst gemeldet. Nun gilt es das Kind zu finden, bevor der Täter es töten kann. Arne Stiller, nach eine Suspendierung wieder im Dienst, sucht die Bedeutung der Zahlen zu ermitteln. Als Kryptologe war er in der Vergangenheit sehr erfolgreich, was heute jedoch niemanden mehr wirklich interessiert. Gemeinsam mit seiner ungeliebten Assistentin widmet er sich einer schier unlösbaren Aufgabe. De Zeit sitzt ihm ebenso im Nacken wie sein Vorgesetzter.

Dieser erste Krimi der neuen Serie von Elias Haller, die sich mit Kryptologie beschäftigt stellt den Protagonisten sehr anschaulich vor. Sowohl die beruflichen Fähigkeiten als auch die persönlichen Befindlichkeiten beschreibt der Autor gut nachvollziehbar und die Beziehung des Lesers zum Protagonisten entsteht schon in den ersten Kapiteln. Das Umfeld des Kriminalisten und seine Beziehungen zu den Kollegen und Vorgesetzten geben einen interessanten Einblick in die tägliche Polizeiarbeit bei Einsätzen, die ein besonderes Feingefühl erfordern. Elias Hallers Schreibstil ist ansprechend flüssig und gut lesbar. Man kann der Geschichte gut folgen, die Puzzleteile fügen sich nicht zu schnell zusammen und als Leser kann man seine Kombinationsfähigkeiten erproben. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich freue mich bereits auf die Fortsetzung und vergebe 5 Sterne.

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Die Toten vom Gare D´Austerlitz - ein beeindruckender historischer Kriminalroman
Am 14. Juni 1940 marschieren die Deutschen in Paris ein und übernehmen die gesamte Stadt. Ausgangssperren und massive Beschränkungen des öffentlichen Lebens bringen viele Pariser die Stadt fluchtartig zu verlassen. Deutsche Offiziere flaggen überall in Paris und schüchtern die Bevölkerung ein. Nicht so Kommissar Eddie Giral, der in seinem aktuellen Fall am Gare
d`Austerlitz mehrere Todesfälle untersucht. Es handelt sich dabei um polnische Flüchtlinge, die mit Gas vergiftet wurden. Unter dem wachen Auge der Besatzer versucht er die Täter zu finden und gerät dabei in manche Bedrängnis. Als ein weiterer polnischer Flüchtling sich gemeinsam mit seinem Sohn das Leben nimmt, versucht Eddie herauszufinden, was es mit der polnischen Stadt Bydgoszcz auf sich hat, aus der alle Opfer stammen. Schon bald gerät Giral in die Schusslinie der Deutschen.
Dieses Buch ist eine sehr informative Lektüre über die Zustände während der Besatzung durch die Deutschen in Paris und die Umstände unter denen Polizei und Bevölkerung leben mussten. Chris Lloyd beschreibt eindrucksvoll sowohl die Stadt Paris als auch ihre Bewohner und die Stimmung, die zu dieser Zeit vorherrschte.
Durch einen zweiten Handlungsstrang als Rückblick auf die Erfahrungen des Protagonisten nach dem 1. Weltkrieg bekommt der Leser ein gutes Gefühl für das Trauma unter dem Eddie Giral leidet. Die Beziehungen der Menschen untereinander sind von Misstrauen und dem Wunsch nach Hoffnung geprägt, dies zeigt Chris Lloyd sehr beeindruckend auf. Der Schreibstil dieses historischen Kriminalromans ist sehr gut zu lesen, die Rückblicke fügen sich immer hervorragend in die Geschichte ein.
Die Beschneidung der Menschen in ihrem eigenen Land wird so gut beschrieben, dass man als Leser oft sprachlos bleibt.
Ich vergebe diesem Buch 5 Sterne

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