Mittwoch, 28. April 2021
Um Mitternacht ab Buckingham Palace - interessante Idee, leider nicht sehr spannend
Als im Jahr 1941 London bombardiert wird, sieht der Secret Service die beiden Töchter Margret und Elisabeth in Gefahr. Es wird beschlossen, die Mädchen inkognito nach Irland zu bringen, wo sie unter Obhut des irischen Detective Strafford und seiner englischen Kollegin Celia Nashe in Clonmillis Hall untergebracht werden. Für Dienstboten und Nachbarn sind die Mädchen Ellen und Mary, doch schon bald wird ihr Geheimnis entdeckt und die Gefahr einer Entführung rückt in gefährliche Nähe.

In diesem Buch wird zunächst die Entscheidung, die Mädchen inkognito unterzubringen beschrieben und dann ihre umständliche Fahrt von Britannien nach Irland. Der Roman beschäftigt sich mit der problematischen Beziehung zwischen Angehörigen des britischen und irischen Volkes und dem Umgang miteinander. Deutlich zeigt die Autorin die Schwierigkeiten auf, welche den Dienstboten und allen, die mit den beiden Schwestern umgehen, entstehen. Der typische britische Humor findet hier ebenso Zugang wie die irische Mentalität. Der Schreibstil ist flüssig, das Buch lässt sich angenehm lesen. Der Alltag der inkognito lebenden königlichen Schwestern wird so geschildert, wie er sich abspielt - eher langweilig und ohne große Ereignisse. Nach fast 2/3 des Buches nimmt die Geschichte etwas Fahrt auf, doch auch hier geht vor allem darum, die vorgegebenen Verhaltensregeln einzuhalten. Insgesamt ein interessanter Einblick ins Leben der Queen in ihren jungen Jahren.

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Totenzug - interessanter Einblick in die internationale Polizeiarbeit
Chloé Lambert ist neu bei Europol. Als sie mit dem Zug von Paris nach Amsterdam auf ihrem Weg ist, um ihren Job anzutreten gerät sie direkt in einen internationalen Fall. In der Toilette wird ein toter norwegischer Staatsanwalt gefunden. Chloés Vorgesetzter, Kriminalhauptkommissar Tinus Geving übernimmt die Ermittlungsleitung und fordert Chloé. Die Jagd nach dem Täter führt nach Paris und Oslo und bringt brisante Zusammenhänge an den Tag.

Totenzug ist ein interessanter Einblick in die tägliche Arbeit bei Europol und die Schwierigkeiten, denen die Ermittler in der Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei begegnen.

Arvid Heubner versteht es, die Story spannend zu entwickeln und lässt den Leser dabei leider nicht viel von der Leine. Man muss der Geschichte so folgen, wie der Autor sie erzählt. Das mag der mangelnden Erfahrung mit der internationalen Polizeiarbeit geschuldet sein, die der Autor auch nicht voraussetzt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Der trockene Humor des Protagonisten Tinus Geving und die emotionale Verfassung der Chloé Lambert sind gelungen beschrieben, man mag ihnen gern noch einmal begegnen.

Das Ende des Buches hat mich wirklich überrascht - es ist mir viel zu plötzlich und offen. Ich vermute hier einen Cliffhanger, den ich so noch nicht erlebt habe und vergebe 4 Sterne.

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