Samstag, 4. September 2021
Geraubte Seelen - brisantes Thema, spannend dargestellt
In diesem Kriminalroman geht es wie der Klappentext bereits wissen lässt um den Handel mit Babys und zwar auf eine wirklich perfide Art. Der bzw. die Täter rauben hochschwangeren Frauen ihre Kinder und lassen sie dann medizinisch gut versorgt an öffentlichen Plätzen zurück Die Frage, was mit den Kindern geschieht drängt sich sich bereits im ersten Kapitel auf, das auf mich wie ein Prolog wirkt. Die Ermittler der Essener Soko können auf die Unterstützung ihres ehemaligen Kollegen Gordon Rabe bauen.

H.C. Scherf hat mit diesem Buch ein Thema angefasst, dass eine umfangreiche Recherche erkennen lässt, ohne die der Krimi nicht so gut gelungen wäre, wie er vorliegt. Die Gefühle der beraubten Frauen, ihre Schicksale und auch die umtriebige Arbeit der Ermittler hat der Autor sehr gut eingefangen. Ich war an manchen Stellen atemlos, an anderen fühlte ich eine echte Gänsehaut bei der Beschreibung der Taten.

H.C. Scherf schreibt sowohl aus der Sicht des Ermittlerteams als auch aus der des Täters, ebenso führt er den Leser an die Situation der betroffenen "Käufer" heran, was der Spannung zuträglich ist. Sein Schreibstil ist angenehm, die Charaktere haben Profil. Als Leser fiebert man mit, versucht die Puzzleteile zusammenzusetzen, was nicht jedem Krimautor so gut gelingt.

Auch wenn die Geschichte fiktiv ist - zeigt sie doch eine Realität, die uns oft viel zu wenig bewusst ist. Mich hat das Buch sowohl als Thrillerfan als auch als Mutter berührt. Ich gebe diesem Buch 5 Sterne mit einer Empfehlung für Leser, die grausame Verbrechen nicht davon abhalten, ein engagiertes Ermittlerteam zu begleiten.

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Kalte Gesetze - zu viel Action
In diesem Thriller geht es um Drogenhandel in New York und einen Ex-Militär, der sich im Auftrag seines Bosses - Mitglied der Mafia, darum kümmert, dass die Schwemme des Heroin aus Afghanistan eingedämmt wird. Joe Brody, den sie den Sheriiff nennen verfolgt eine Gruppe Söldner und bald trifft er auf die FBI Agentin, Donna Zamora, denn die Behörde ist ebenfalls aufmerksam geworden.

David Gordon bringt mit diesem 3. Teil seiner Joe Brody Reihe eine Geschichte, die extrem von der Action der Kämpfe lebt - nicht unbedingt in einem Thriller zu erwarten. Wer die ersten Bücher kennt, weiß vermutlich, was ihn erwartet.

In der Story lernt man zunächst viele Personen kennen, was etwas verwirrend ist und der Geschichte die Spannung nimmt. Im zweiten Teil überwiegen die Verfolgungsjagden, Schießereien und Joe zeigt, dass er zu Recht "Sheriff" genannt wird. Er rettet New York.

Der Schreibstil des Autors war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, die Story entbehrt nicht an Action - daher würde ich es nicht wirklich als Thriller bezeichnen. Außerdem empfehle ich Lesern, dies solche Bücher mögen, die ersten Teile vorher zu lesen, das trägt ganz sicher zum besseren Verständnis bei. Ich geben diesem Buch 3 Sterne.

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Freitag, 3. September 2021
Und immer nur du - berührende Geschichte
Fenja ist eine erfolgreiche Dolmetscherin und steht kurz vor ihrer lang ersehnten Beförderung bei einer angesehenen Berliner Firma, als sie eine Nachricht bekommt, die ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. Ihre Mutter, zu der sie lange Jahre keinerlei Kontakt hatte ist verstorben und Fenja soll sich um ihren Nachlass kümmern. Sie trifft die Entscheidung zurück an den Ort ihrer Kindheit zu reisen und wird dort mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Sie begegnet lange vergessenen Freunden und dem Mann, der einmal ihre große Liebe war.

Der Klappentext dieses Buches von Josefine Weiss hat mich direkt in den Bann gezogen. Die Geschichte um eine zweite Chance für die große Liebe und die Veränderungen, die dies nach sich zieht sind von der Autorin mit sehr viel Gefühl für die Protagonistin und die anderen handelnden Charaktere entwickelt worden. Die Reise von Berlin an eine kleine Stadt am Meer und das damit verbundene Eintauchen in die Vergangenheit führt Fenja an eine Grenze in ihrem Leben, die sie nicht erwartet hat. Wahrheiten, die ans Licht kommen, erschüttern nicht nur die Protagonistin sondern auch den Leser. Mich hat dieses Buch sehr berührt, vor allem die Ereignisse am Schluss waren nicht vorhersehbar - allerdings leider ähnlich befürchtet. Die Autorin versöhnt ihre Leser mit einem persönlichen Nachwort, was die Geschichte noch liebenswerter macht. Der Schreibstil erweckt das Kopfkino zum Leben, besonders Fenjas Lektüre der Briefe ihrer Mutter habt mich bewegt. Dieser Roman über Liebe, Freundschaft und zweite Chancen bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.

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Das Flüstern der Puppen - spannend aber nicht thrilling
Lena Freyberg beginnt nach einem Schicksalsschlag in einer neuen Stadt ihre Arbeit als Ermittlerin bei der Mordkommission. Als Partner wird ihr Hennig Gerlach zugeteilt, der ebenfalls ein Päckchen aus der Vergangenheit mit sich herumträgt.

In ihrem ersten gemeinsamen Fall jagen sie einen Mörder, der sich schon bald als Serienkiller entpuppt. Am Tatort hinterlässt er keinerlei Spuren, dafür aber immer eine verunstaltete Puppe. Die Ermittler stehen unter dem massiven Druck der Medien und ihres Vorgesetzten. Lena entdeckt jedoch einen Zusammenhang zwischen den Morden und leider gibt es auch einen Maulwurf im Kommissariat - bald geraten beide Ermittler in Gefahr.

Dieser Thriller von Gunnar Schwarz war mein zweites Buch dieses Autors. Der Titel und der Klappentext sowie meine Erfahrung aus dem ersten Buch haben mich dazu gelockt, auch diese Geschichte zu lesen. Der Prolog ist ein guter Einstieg, die wechselnden Perspektiven tragen dazu bei, den Spannungsbogen zu erhalten. Meiner Meinung nach zeigen die Ermittlungen zwar einen guten Einblick in die umfangreiche Polizeiarbeit nehmen der Story dabei leider ein wenig den Thrill. Der Autor beschreibt die Charaktere gut, auch die Beziehungen zwischen den Protagonisten lassen sich nachvollziehen. Gunnar Schwarz gelingt es zum Ende des Buches eine nicht unbedingt erwartete Lösung zu präsentieren und der Schluss lässt eventuell eine Fortsetzung erwarten. Insgesamt hat mir das Buch gefallen, ich gebe 4 Sterne.

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Mittwoch, 1. September 2021
Die Wächter von Magow 8 - wie immer beste Unterhaltung und leichter Grusel
Schon der Titel dieser Folge der Wächter von Magow :OK Ghul lässt eine gruselige Geschichte erwarten - und die Erwartung wird nicht enttäuscht. Nat, Vivi, Jean und Sofie werden zu Beginn von Teil 8 zunächst einmal befördert - war ja irgendwie auch mal Zeit. :-) Wermuttropfen dabei ist jedoch, dass Liliflora, eine von sich total überzeugte Dryade zum Team gehören wird und dass ihre Arbeit geheim sein wird. Eine echte Herausforderung für die Chaostruppe. Noch immer fühlt man die Trauer über Isas Tod durch die Geschichte wehen - mir fehlt sie auch sehr.

Mir hat diesmal besonders der Dialog zwischen Gurke und Sofie sehr gefallen, die gruseligen Ghuls und die Kämpfe gegen sie natürlich auch. Regina Mars beweist einmal mehr ihre tolle Fantasie und das Gespür für eine gute Story. Besonders interessant fand ich wieder die Wirkung des Incubus Aeron auf alle und wie Sofie mit der Situation umgeht, dass ihr Leben bedroht ist allein durch den Umstand, dass sie Tochter ihrer Mutter ist.

Die Hauptcharaktere sind mir inzwischen echt ans Herz gewachsen, die Autorin hat in dieser Folge jedoch einige interessante neue Charaktere eingeführt, bei denen ich gespannt darauf bin, ob sie weiter dabeibleiben werden. Es gibt Fieslinge, echte Monster und natürlich gute Freunde, die mit einem teambildenden Bier trinken diese Freundschaft pflegen.

Besonders das magische Museum in Berlin hat es mir angetan - ich würde mir wünschen, es besuchen zu können.

Natürlich gebe ich diesem Buch wieder 5 Sterne mit einer echten Leseempfehlung und freue mich auf Teil 9 der Wächter von Magow.

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