Mittwoch, 28. April 2021
Totenzug - interessanter Einblick in die internationale Polizeiarbeit
Chloé Lambert ist neu bei Europol. Als sie mit dem Zug von Paris nach Amsterdam auf ihrem Weg ist, um ihren Job anzutreten gerät sie direkt in einen internationalen Fall. In der Toilette wird ein toter norwegischer Staatsanwalt gefunden. Chloés Vorgesetzter, Kriminalhauptkommissar Tinus Geving übernimmt die Ermittlungsleitung und fordert Chloé. Die Jagd nach dem Täter führt nach Paris und Oslo und bringt brisante Zusammenhänge an den Tag.

Totenzug ist ein interessanter Einblick in die tägliche Arbeit bei Europol und die Schwierigkeiten, denen die Ermittler in der Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei begegnen.

Arvid Heubner versteht es, die Story spannend zu entwickeln und lässt den Leser dabei leider nicht viel von der Leine. Man muss der Geschichte so folgen, wie der Autor sie erzählt. Das mag der mangelnden Erfahrung mit der internationalen Polizeiarbeit geschuldet sein, die der Autor auch nicht voraussetzt. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Der trockene Humor des Protagonisten Tinus Geving und die emotionale Verfassung der Chloé Lambert sind gelungen beschrieben, man mag ihnen gern noch einmal begegnen.

Das Ende des Buches hat mich wirklich überrascht - es ist mir viel zu plötzlich und offen. Ich vermute hier einen Cliffhanger, den ich so noch nicht erlebt habe und vergebe 4 Sterne.

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