Freitag, 29. Oktober 2021
Babylons Vermächtnis - gut recherchierter Abenteuerroman
Der Unterwasserarchäologe Konstantin Nikolaidis und sein Team entdeckt eine versunkene Ruíne der Hafenstadt Alexandria und findet Goldmünzen mit geheimnisvollen Prägungen. Gleichzeitig werden in Syrien verschollen geglaubte Schriftrollen gefunden, was die Paläografin Ilana Shaik nach Aleppo reisen lässt, um diese zu entziffern. Gemeinsam forschen die beiden nach den Geheimnissen der Funde, die schon bald Feinde auf den Plan rufen.

Dieser Abenteuerroman von Joe Black verspricht bereits mit dem Cover eine Geschichte, die den Leser in eine Welt entführt, in der Geheimnisse den Tod bedeuten können. Ilana bewegt sich während der Geschichte in Kriegsgebieten und gerät in vielerlei Gefahr. Konstantin und Ilana erkennen sehr bald, dass Freunde nicht immer das sind, was sie vorgeben und eigene Ziele verfolgen.

Dieser Roman ist in verschiedenen Perspektiven erzählt und durch die kurzen Kapitel entsteht ein guter Spannungsbogen. Die Kapitelüberschriften sind sehr hilfreich zur Orientierung und es dauert eine Weile, bis man sich zurechtfindet, da besonders am Anfang einige Zeitsprünge, die für die Story wichtig sind, das Verständnis etwas erschweren.

Der Autor hat spürbar gut recherchiert, die Kämpfe und Umstände der Flucht von Ilana waren beeindruckend. Natürlich gibt es einen Bezug zu Geheimgesellschaften, der nachvollziehbar dargestellt wurde. Es war faszinierend zu erleben, welchen Aufruhr einige kleine Münzen auslösen können. Die Protagonisten sind lebendig und mit echtem Profil entwickelt, der Schreibstil flüssig und angenehm zu lesen. Joe Black hat in diesem Roman die Handlungsstränge so gut entwickelt, dass die Freude über meine eigenen Erkenntnisse gegen Ende der Geschichte erlebbar war. Die Puzzleteile, die sich allmählich zusammensetzen, wurden gut verteilt.

Mir hat das Buch gefallen, ich gebe 4 Sterne bzw. wo möglich 4,5.

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Love Paris Dance - eine wirklich bezaubernde Geschichte
Mia tanzt seit sie ein kleines Mädchen war und träumt davon Ballerina zu werden. Zu ihrer großen Freude darf sie an einem Ferienprogramm des Pariser Balletts teilnehmen, an dessen Ende eine Aufführung vor den Leitern der führenden Ballettschulen der Welt steht. Paris erwartet die junge Frau mit offenen Armen, einem charmanten jungen Mann, jeder Menge Sightseeing und vor allem der Arbeit am Ballett.

Diese Geschichte um die junge, angehende Ballerina Mia hat mir sehr gefallen. Natürlich gibt es in dieser Story eine Konkurrentin, mit der sich die Protagonistin auseinandersetzen muss - das tut sie in liebenswerter Form. Die Gedanken der jungen Mia, die sich plötzlich mit einer eigentlich unmöglichen Situation konfrontiert sieht, kreisen um die Liebe, ihren Lebenstraum und die Frage, wie sie beides miteinander verbinden kann. Paris wird in diesem Buch so wunderbar geschildert, wie es ist - man fühlt sich mit der Stadt verbunden, besonders, wenn man sie ein wenig kennt. Ich hatte das Gefühl, an vielen Orten persönlich dabei zu sein und wurde vom Erzählstil der Autorin eingefangen. Ein Geheimnis, das Mia zu lösen versucht, bringt eine schöne Spannung in die Erzählung. Anne Sophie Jouhanneau gelingt es, die Konkurrenz der Mädchen zu bändigen, die Stadt Paris lebendig in Szene zu setzen und die Liebesgeschichte zwischen Mia und Louis echt gefühlvoll darzustellen. Der Zwiespalt, in dem Mia sich befindet, ihre Entscheidungen, die sie trifft und ihr jugendlicher Drang, die Dinge zu lösen, sind gut nachvollziehbar. Die Entwicklung der Protagonistin hat mir sehr gefallen, sie ist gut vorstellbar. Die Autorin bringt mit einem kleinen dramatischen Ereignis gegen Ende des Buches das Herz des Lesers dazu erheblich schneller zu schlagen, versöhnt ihn jedoch dann mit einem wirklich berührenden Happy End. Wer Paris und Ballett liebt, sollte diese Geschichte unbedingt lesen. Ich gebe gern 5 Sterne.

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